Nora und Pula – Antike trifft Moderne

Nora und Pula werden häufig in einem Atemzug genannt. Sie liegen in unmittelbarer Nachbarschaft. Nora ist die antike Ruinenstadt mit vier Thermenanlagen und einem gut erhaltenen Amphitheater aus römischer Zeit. Pula ist sein modernes Pendant – bunt, charmant und voll pulsierendem Leben.

Nur etwa 30 Kilometer südwestlich von Cagliari liegt das Zweigestirn der Ortschaften.

Pula – Charmantes Zentrum

Pula umfängt seine Gäste mit mediterranem Charme und echt sardischem Flair. Der kleine Ort mit seinen 7000 Einwohnern ist äußerst lebendig – kaum ein Tag vergeht ohne ein Event, dass zu einem Besuch einlädt. Besonders viel los ist am Dienstag – dann ist Markttag in Pula. Aus der gesamten Region, die sehr fruchtbar ist, strömen Händler und Besucher in die Stadt. Nicht nur am Dienstag ist die Piazza an der Kirche der Treffpunkt für Besucher und Einheimische. In den vielen hier ansässigen Cafés und Restaurants verweilen die Gäste bis in den späten Abend. Ab 20 Uhr ist der Stadtkern für Autos gesperrt.

Pula ist farbenfroh geschmückt
Pula ist farbenfroh geschmückt

Dabei kommt Pula sehr sympathisch daher. Das Klientel mag gehoben sein – doch Pula bewahrt sich seinen ursprünglichen Charme. Neben herrschaftlichen Villen sieht man hier kleine Häuser mit bunten Fassaden, die schon fast nach Streetart aussehen. Prächtige, breite Straßen wechseln sich ab mit engen, verwinkelten Gassen. Häufig werden die Straßen von Pula mit bunten Fahnen gechmückt, die zusätzlich Farbe in den Ortskern bringen. Seinen Höhepunkt erreicht der Schmuck´zur Feier von Sant Efisio im Mai. Eine Prozession zieht dann mit der Statue des Efisio über eine Wegstrecke von 65 Kilometern von Cagliari bis nach Nora, begleitet von Trachtengruppen, bunt geschmückten Fuhrwerken und Reitern.

Angebot in der Region um Pula

Viele Besucher residieren in den zahlreichen Ferienhäusern der umliegenden Küste. Daher hat sich in der näheren Umgebung von Pula ein großes Angebot an Attraktionen entwickelt.

  • In Pula selbst finden Sie eine Vielzahl an Restaurants und kleinen Geschäften. Hier lässt es sich hervorragend bummeln.
  • Mehrere Reiterhöfe in der Umgebung bieten Besuchern Reitstunden und Pferde für Ausritte an. Ideal sind die geführten Ausritte an der Küste. Besonders in der Lagune von Chia lässt es sich durch das flache Wasser preschen. Auch für Kinder gibt es entsprechende Angebote.
  • Segel- und Surfschulen bieten entlang des Küstenstreifens ihre Dienste an. Außerdem lassen sich Kayaks und SUPs leihen.
  • Im nahen Is Molas finden Sie einen Golfplatz mit 18 Löchern.
  • Der nahe Wasserpark Blu Fan bietet liebevoll gestaltete Kletterparcours für die Kleinen und rasante Wasserrutschen für die etwas größeren Gäste.

Strände bei Pula

Nicht zuletzt lockt die Gegend um Pula mit zahlreichen schönen Stränden

  • Tuerreda Beach am Capo Teulada gilt mit seinem intensiv blauen Wasser und der windgeschützten Lage als einer der schönsten Strände der Insel.
  • Der eher unbekannte aber sehr charmante Strand Santa Margherita di Pula ist sehr schmal und hat kristallklares Wasser. Er liegt direkt an der Küste von Pula.
  • Die Strände von Chia sind weitläufig und von weißen Dünen gesäumt – ein guter Anlaufpunkt ist der weitläufige Strand Sa Colonia unterhalb des Torre di Chia.
Strand Sa Colonia - der Hausstrand von Chia
Strand Sa Colonia – der Hausstrand von Chia

Nora – Ruinenstadt und Thermenanlage

Die weitläufige Ruinenstadt Nora liegt auf einer Halbinsel nur wenige Kilometer von Pula entfernt. Schon vor 5000 Jahren siedelten die Nuragher hier – doch erst die Phönizier errichteten vor 3000 Jahren eine Stadt auf der schmalen Landzunge. Nora ist somit die älteste nachgewiesene Siedlung der Insel Sardinien. Die Phönizier waren ein Volk von Seefahrern und nutzten den Standort als Handelsstützpunkt. Die windgeschützte Lage, gleich 3 natürliche Häfen und die äußerst fruchtbare Umgebung boten sich hierfür an. Später nahmen die Punier Nora in Besitz. Und doch gehen fast alle sichtbaren Überreste auf die Römer zurück, die auch hier ihren breiten Fußabdruck hinterlassen haben. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Stadt wiederentdeckt, als eine starke Sturmflut Gebäudeteile und Strukturen freilegte. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden dann umfangreiche Ausgrabungen durchgeführt.

Die punischen Überreste lassen sich leicht an der typischen Rahmenbauweise erkennen. Starke Pfeiler geben dem Gebäude seine Form, die Zwischenräume werden mit kleineren Steinen zu einer feten Mauer verfugt.

Beeindruckend ist das gut erhaltene römische Amphitheater, das in den Sommermonaten noch immer für Konzerte und Lesungen genutzt wird. Dazu gastiert die Veranstaltungsreihe Nacht der Poeten im Juli und August in der grandiosen Kulisse des Theaters.
Ebenfalls auf die Römer gehen die umfangreichen Thermenanlagen zurück – gleich vier Thermen errichteten die Römer auf dem Terrain. Der größte Komplex ist noch an den Resten des Gewölbes zu erkennen – die beeindruckenden Dimensionen lassen sich gut abschätzen.

Die unscheinbare Kirche Chiesa di San’Efisio ist neueren Datums – sie ist das Ziel der erwähnten Prozession zu Ehren des Efisio.

 

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